Daunenallergie? 4 Gründe, die dagegen sprechen
Erstellt von Nelia am Donnerstag 25. Januar 2018
Sie leiden unter laufender Nase und tränenden Augen, wenn Sie morgens aus dem Bett steigen? Sie werden doch nicht etwa gegen Ihre warme Daunendecke allergisch reagieren? Keine Angst, Sie können sich weiter beruhigt in die Federn kuscheln. Warum es sich wohl eher um eine Hausstaubmilbenallergie handelt, verraten wir Ihnen hier.
Grund #1: Durch Studien belegt
Nicht nur Kundinnen und Kunden von Daunenbettdecken und Betroffene diverser allergischer Reaktionen fragen sich, was es mit der Daunenallergie auf sich hat. Längst ist auch die Medizin auf den Zug aufgesprungen und forscht eifrig in diesem Bereich.
Zahlreiche Studien, unter anderem jene von Prof. Dr. med. Dietrich Hofmann, der am Zentrum für Kinderheilkunde vom Klinikum der Goethe-Universität in Frankfurt forschte, belegen die Unwahrscheinlichkeit einer Federallergie. In Hofmanns „Gutachten zur Einschätzung der Relevanz der Bettfedern- (Keratin) Allergie“ belegt er, dass von Ihrem geliebten Federkissen allein keinerlei Gefahr für eine Allergie ausgeht.
Aus dem wissenschaftlichen Artikel von Prof. Dr. med. Dietrich Hofmann:
[Es] ist in den letzten Jahren mit zunehmender Klarheit hervorgetreten, dass die Bettfedern selber für die verschiedenen Allergieformen nur von marginaler Relevanz sind. Auch bei den allergischen Erkrankungen der Atemwege, wie Asthma und Heuschnupfen, ist das eigentliche Allergen nicht das Keratin der Bettfedern, sondern im Wesentlichen die Hausstaubmilbe.
[…] insbesondere schwere Asthmakrisen bei Kindern, die in federfreien Decken und Kissen schlafen, treten häufiger auf. Es gibt somit keine erkennbaren Vorteile für eine Expositionsprophylaxe gegenüber Bettfedern […].
Quelle: http://www.nomite.de/de/hausstauballergiker/studien-zur-hausstauballergie/hofmann-dietrich-1998/
Grund#2: Geringe Häufigkeit
Stützt man sich auf die Ergebnisse der medizinischen Forschung, ist klar, dass eine Daunenallergie überaus selten ist. Wesentlich häufiger, nämlich unter in etwa 7 % der Bevölkerung Deutschlands, kommt eine Hausstaubmilbenallergie vor. Die Hausstaubmilbe nistet sich bekanntermaßen gerne in Bettdecken, Kopfkissen und Matratzen ein.
Wer allerdings denkt, die kleinen Tierchen würden sich in Federdecken am wohlsten fühlen, ist einem Mythos auf den Leim gegangen. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn Kunstfaserbettdecken weisen ein wesentlich wärmeres und feuchteres Milieu auf.
Grund#3: Ähnliche Symptome
Die Symptome der seltenen Daunenallergie umfassen eine verstopfte Nase, Erkältungssymptome, tränende Augen, Husten bis hin zu allergischem Asthma. Diese und ähnliche Beschwerden kennen wir von der allergischen Reaktion einer Milbenallergie.
Die mikroskopisch kleinen Milbenallergene sind besonders während der Heizperiode und bei hoher Luftfeuchtigkeit zahlreich vorhanden, da der ideale Lebensraum der Hausstaubmilbe 25°C warm ist und zwischen 65 und 80 % Luftfeuchtigkeit aufweist.
Grund #4: Logisch, aber trügerisch
Eine Milbenallergie tritt häufig im Schlafzimmer, genauer im Bett, auf. Es ist zudem nicht ausgeschlossen auch bei natürlichen Daunendecken Hausstaubmilben anzutreffen. Der Verdacht liegt also nahe, dass die Bettfedern der Auslöser für die Allergie ist. Es ist also legitim diesem Trugschluss anheim zu fallen. Eine Absprache mit dem Arzt ist auch hier nie verkehrt.
Trotz allem eine Daunenallergie? Was kann man tun?
Die Wahrscheinlichkeit ist zwar alles andere als hoch, dennoch ist man bestimmt mit folgenden Tipps nicht schlecht beraten, um sich teure Immuntherapien und Behandlungen mit Tabletten zu ersparen:
Qualität geht vor! Achten Sie bei Daunendecken auf eine hochwertige Füllung und das Nomite-Siegel sowie ein gutes Inlett, sprich ein federn- und daunendichter Bezug.
Besonders für Allergiker gilt das Federbett in regelmäßigen Abständen zu waschen.
Schütteln Sie Ihre Bettfedern täglich auf, damit sie genügend Luft bekommen und sich keine Feuchtigkeit stauen kann.
Fragen Sie jedoch in jedem Fall den Arzt Ihres Vertrauens, wenn Sie den Verdacht einer Daunenallergie hegen.
Fazit
Nur keine voreiligen Schlüsse ziehen. Sollte, was Sie erst für einen Schnupfen hielten, länger andauern, ist die Wahrscheinlichkeit einer Hausstaubmilbenallergie wesentlich höher, als die einer Daunenallergie. Regelmäßiges Waschen und Durchschütteln der Decken und Reinigen der Matratzen schadet allenfalls nie.
Auch vor Bettfedern müssen Sie weder bei der einen, noch der anderen Allergie Angst haben. Die Lebensbedingungen für Allergene sind sogar in Synthetik-Materialien günstiger als in der geliebten Daunendecke. Somit bleibt uns nurmehr Ihnen einen daunenweichen Schlaf zu wünschen. Gut‘ Nacht!
Autor: Gerald Bacher, Redakteur von Daunenfeder.com