Erstellt am Sonntag 7. Oktober 2012
"Wir bauen auf und stellen wieder her und machen ganze Teile des Gesichtes, die die Natur gegeben und das Schicksal fort genommen hat – nicht nur Freude des Auges, sondern um den Geist aufzurichten und der Seele des Betroffenen zu helfen." So beschrieb Gaspare Tagliacozzi 1597 sein Handwerk, der Urvater der modernen Plastischen Chirurgie. Damit hat der Chirurg und Anatom aus Bologna zu seiner Zeit erkannt, dass der Mensch für sein Wohlbefinden nicht nur ein organisch funktionierenden Körper, sondern auch eine ästhetisch intakten braucht. Zu jener Zeit wurden Verstümmelungen als Strafe Gottes angesehen.
Das Allebacher Institut für Demoskopie machte im Herbst 2000 eine repräsentative Umfrage, wo nach 92% der Befragten ein Verständnis für eine Schönheitsoperation hatten, "wenn jemand nach einem schweren Unfall entstellt ist." Dagegen zeigten nur 16% Verständnis für eine Schönheitsoperation, wenn das Motiv darin besteht, dass "eine Frau für Ihren Mann schön bleiben möchte." Die chirurgische Korrektur des Aussehens hängt offenbar stark von den Beweggründen ab. Der Wunsch nach Schönheit steht hinter der Annäherung an das gängige Erscheinungsbild.
Patient begründet alle Eingriffe mit der Verbesserung der individuellen Lebensqualität, in dem chirurgisch alles das verändert wird, was ihm an seinem Äußeren stört oder was er als entstellend wahrnimmt.
Der Arzt muss klären, ob die chirurgischen Behandlungen tatsächlich helfen. Es können aber auch ganz andere Probleme dahinter stecken. Daher wird ein seriöser Operateur eine Operation ablehnen, wenn eine Verschlechterung droht oder unrealistische Ergebnisse durch die Operation erwartet werden. Ebenso ist auf nicht erforderliche plastisch-ästhetische Eingriffe zu verzichten, wenn Wundheilungsstörungen zu erwarten sind, die durch bestimmte Vorerkrankungen oder Diabetes.
Ein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie muss nach der Approbation mindestens eine 6-jährige Weiterbildung absolviert und selbstständig über 600 Operationen durchgeführt haben.
In Deutschland werden weniger als 30% der jährlich durchgeführten 800000 plastisch-chirurgischen Eingriffe aus ästhetischen Gründen durchgeführt. Zu den ästhetischen Eingriffen zählen Augenlidstraffung, Bauchstraffung, Korrektur der Brust, Facelifting, Fettabsaugung Haarentfernung bzw. Haartransplatation, Kinnkorrektur, Faltenbehandlung und Anderes. Nasenkorrekturen, um die Nase zu verkleinern oder zu begradigen ist eine der technisch schwierigsten ästhetischen medizinischen Operationen. Die Nase sollte mit einem „optischen Gleichgewicht“ mit dem Kinn und der Stirn stehen und so harmonisch ins Gesicht passen. Werden Höckernasen abgetragen, so ist bei Schiefstellung eine Korrektur des Knochengerüstes erforderlich.
Bei fehlendem Knochengerüst wird Knochenmasse aus den eignen Rippen oder aus dem Becken genommen, welches gut verwächst. Bei der Nasen OP hat sich viel verändert, dank modernster Technik und neuen Erkenntnissen. So hat man z. B. Bis vor einigen Jahren ein Gipsverband nach der Operation getragen, so wird heute etwa 3 Wochen eine Kunststoffschiene getragen. Je nach Eingriff ist nur noch ein Klinikaufenthalt von 1- 7 Tage zu rechnen. In den ersten Tagen nach der Operation sollte der Patient wenig sprechen und lachen und nur flüssige oder breiige Nahrung zu sich nehmen und den Kopf im Bett hoch lagern, bis die Nasenform stabil genug ist (4-6 Wochen). Endgültige Resultate der Korrektur der Nase kann man erst nach einem halben Jahr erkennen. Dann sieht man, ob eventuell Nachkorrekturen nötig sind. Eine Nasenoperation ist relativ risikoarm. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.dr-georg-roth.de
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