Ende Mai und Anfang Juni 2016 waren wir an der Schwarzmeerküste in Bulgarien gefahren, um uns das Gebiet um Burgas anzusehen. Wir hatten uns bereits im Vorfeld unserer Reise mit verschiedenen Ländern befasst, welche sich nach unserer Vorstellung zum Auswandern eignen. Wichtig sind natürliche und gesunde Lebensmittel, Meeresklima (Luft), richtiges Mineralwasser und wenn möglich Thermalquellen wie bei uns in Transkarapatien. Die Insel Djerba in Tunesien bietet zum Beispiel ganz gute Bedingungen bezogen auf gesunde Lebensmittel. Allerdings gibt es kein gutes Wasser und im Sommer ist es sehr heiß.
In die engere Auswahl kam Albanien und die Schwarzmeerküste, bevorzugt wegen der Entfernung nach Deutschland die Westküste des Meeres in Bulgarien. Die Konflikte im westlichen Balkan sind bisher nicht ausgestanden und in Albanien sind ständig Erdbeben, was bei dem niedrigen Niveau der Infrastruktur zu erheblichen Problemen führen kann. Nach unseren Vorstellungen und den gefundenen Informationen sollten wir in Bulgarien am Schwarzen Meer im Raum Burgas auch ein Thermalbad und Mineralwasser vorfinden.
Video zum Hotel Park Mineral Baths und zur Ausgrabung der antiken Thermen.
Wir hatten viele Informationen zum Erwerb einer Immobilie eingeholt und hatten auf Landkarten, Google-Maps und Immobilienportale für bulgarische Immobilien entsprechende Dörfer bzw. kleine Städte ausgesucht. Wir wollten in ein Gebiet ziehen, welches im Winter nicht so kalt wird, also noch unter dem Einfluss der Meeresluft ausgesetzt ist. Der Ort sollte aber auch so groß sein, dass Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs vorhanden sind und man nicht auf ein Auto angewiesen ist.
In Bulgarien haben sehr viele Russen Ferienwohnungen gekauft und im Sommer verbringen überwiegend russische Bürger ihren Urlaub dort. Daher findet man auf den russischsprachigen Portalen wesentlich mehr Informationen über Bulgarien.
Deutschsprachige Informationen erhält man vorwiegend von Immobilienfirmen oder Portale, welche mit Ferien oder Hauskauf in Verbindung stehen. In Bulgarien wohnen etwa 5000 Deutsche. (Die genaue Zahl ist nicht bekannt. Sie dient lediglich zum Vergleich.) Vergleicht man diese Zahl mit Ungarn, wo die deutsche Minderheit auf circa 200-220.000 Personen geschätzt wird und immer mehr Deutsche hinzukommen, so verhält es sich auch mit dem Informationsangebot.
Wir wohnten in dem Hotel Azzuro am Sonnenstrand (Link) an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Wir sind mit dem Bus aber auch mit einem Leihauto zur Besichtigung in die Dörfer und Städte gefahren. Im Vorfeld hatten wir bereits Kontakte zu Bewohner, welche vor ein paar Jahren nach Bulgarien ausgewandert sind. Da es noch Vorsaison war, konnten wir bei der Mietgebühr für das Auto einiges sparen. Insgesamt war es preiswert, ca. 200 Euro für 10 Tage. Ein größeres Auto kostet natürlich mehr. Das Auto leihen war problemlos. Wir waren mit dem Auto in den 10 Tagen ca. 1000 km gefahren und hatten uns Dolni Chiflik, Goritsa, Prosenik, Ruen, Prilep, Podvis, Sungurlare, Wetren, Sredez und weitere Orte, die Umgebung und Küstenabschnitte angesehen.
Wenn man das Touristengebiet (Sonnenstrand) mit seiner recht guten Infrastruktur verlässt, stellt man fest, das Bulgarien richtig arm ist. Die Insel Djerba in Tunesien und das historisch arme Gebiet in Mitteleuropa, Transkarpatien in der Ukraine, sind dagegen "reich". In den größeren Dörfern gibt es Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf. Sieht man genauer hin, so merkt man, dass viele dieser Ort am aussterben sind. Dies ist besonders auffällig bei kleinen Orten und je weiter diese von den Touristengebieten entfernt sind.
In Burgas gibt es Kaufland, mit fasst den gleichen Preisen wie in Deutschland. Wie die Bulgaren bei ihren im Verhältnis geringen Einkommen dort einkaufen können... aber das ist eine andere Sache. Ende Mai gab es viel frisches einheimisches Gemüse und Obst, welches auf dem Basar angeboten wurde.
In vielen Dörfern bzw. kleinen Städten stehen leere und teilweise bereits dem Verfall ausgesetzte Gebäude der Gemeinden, wie ehemalige Kulturhäuser und kleine Dorfläden.
Diese erinnern an wesentliche bessere Tage in Bulgarien. Auch sind verhältnismäßig nur wenige Einfamilienhäuser saniert.
In den folgenden Abschnitten erfahren Sie:
Was beim Hauskauf in Bulgarien zu beachten ist, was die Makler nicht sagen?
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