Mit der Euro Einführung hat sich die Attraktivität der südlichen Länder Europas, wie Italien, Spanien oder Griechenland als Reise- und Wohnland verschlechtert, da auch hier die Lebenshaltungskosten stark angestiegen sind.
Die Deutschen bevorzugen seit vielen Jahren die wärmen Ländern wie zum Beispiel Spanien oder die Türkei. Die Russen bevorzugten Spanien, Bulgarien, Ägypten und vor allem die Türkei. Mit der Verschlechterung der politischen Beziehungen zur EU und der Türkei seit 2014 bleiben mehrheitlich diese zahlungskräftigen Touristen aus Russland weg und bleiben in ihrer Heimat. Besonders negative Auswirkungen auf die Touristenbranchen der jeweiligen Länder haben die Terroraktionen. Die Insel Djerba gilt zurzeit als unbedenklich. Von einer Reise in das Landesinnere wird dagegen abgeraten.
Aufgrund ihrer geografischen Lage liegen in den südlichen europäischen Ländern auch im Winter keine angenehmen frühlingshaften Temperaturen vor. Wer dagegen mit Temperaturen um 15 bis 22 °C in den Wintermonaten zufrieden ist, dem kann man die Insel Djerba in Tunesien empfehlen. Das subtropische Klima ist im Winter ausgeglichen und die Temperaturschwankungen sind am Tag kleiner als 10 K. Wir waren in im Winter 2013, 2014/15 und sind 2015/16 auf dieser Insel. Wenn es geregnet hat, dann war es oft am späten Nachmittag aber meistens in der Nacht. Die Temperaturänderungen von einem Tag zu nächsten Tag liegen bei ca. 2 bis 3 K pro Tag. Dagegen liegen diese im Winter in Deutschland bei 10 K und im Extremfall sogar 15 bis 20 K.
Im Winter liegt die durchschnittliche Nachttemperatur auf Djerba bei 10-13 °C. Am Tag liegt die Temperatur zwischen 15 bis 18 °C. Zwischen Weihnachten und Silvester 2014 lag die Tagestemperatur bei 12 und an einem Tag nur bei 10 °C. In der Stadt Hammamet lag an diesem Tag die Temperatur bei Schneefall nur bei 3 °C. Der Schnee blieb nicht liegen. Weitere Klimawerte für Djerba.
Die Wassertemperatur des Mittelmeers beeinflusst die Lufttemperatur. Im November liegen die Wassertemperaturen knapp unter 20 °C. Anfang März etwa bei 15 bis 17 °C. Dieser Wassertemperatur schrecken einige mutige Touristen nicht ab. Am Stand weht immer Wind, welcher teilweise auch stürmisch sein kann. Findet man eine windgeschützte Ecke, so kann man sich auch in den Wintermonaten in der Zeit von ca. 11 bis 15 Uhr und im März von ca. 10 bis 16.30 Uhr sonnen. Unabhängig davon sind jederzeit Spaziergänge am Strand und auch mit den Beinen im Wasser möglich. Wichtig ist die richtige Auswahl der Kleidung. Immer wieder sieht man Touristen in Kleidung, die man in Deutschland bei hochsommerlichen Temperaturen trägt. Niemand würde in Deutschland auf den Gedanken kommen, bei 15 bis 18 °C in kurzen Hosen in der Stadt herum zulaufen. In der Sonne ist es angenehm warm aber im Schatten etwas kühler.
Tunesien war lange Zeit eine französische Kolonie. Daher gelten hier als Amtssprache Arabisch und Französisch. Mit Französisch kommt man hier gut zurecht. In den Touristengebieten wird auch etwas Deutsch und Englisch gesprochen. Wir sprechen weder Arabisch noch Französisch und konnten uns trotzdem verständigen. Sowohl die Taxifahrer als auch viele Einheimische in den Touristengebieten können ein paar Worte Deutsch. Im Landesinneren kann es dagegen komplizierter werden. Nicht überall sind die Namen auf den Ortseingangsschildern neben Arabisch auch in Französisch geschrieben.
Die einheimische Bevölkerung sind Araber, Berber und Beduinen. Die Araber haben eine hellere und die Beduinen teilweise eine sehr dunkle Hautfarbe. Es gibt verschiedene Religionen. Muselmanne, Juden und Christen leben friedlich nebeneinander. Sie sind sehr freundlich, hilfsbereit und gastfreundlich. Wir waren bei jungen Berberfamilien und auch bei einer Beduinenfamilie eingeladen. Haben somit auch Kontakte zu den Einheimischen. Wir können viele Vergleiche zum Lebensniveau zur Ukraine vor dem Regierungswechsel im Februar 2014 ziehen. Das Einkommensniveau lag etwa auf dem gleichen Niveau, sicherlich mit ein paar Unterschieden für ausgewählte Berufsgruppen. Die Lebensmittelpreise im Supermarkt in der Ukraine lagen etwa beim gleichen Niveau wie in Deutschland, auf dem Basar sind die Preise der Lebensmittel niedriger. In einer Aufstellung haben wir die Lebensmittelpreise in Tunesien zusammengestellt. Die Preise für Fleisch und Käse sind im Verhältnis hoch, andere Produkte sind gegenüber Deutschland niedriger. Waren die Wohnkosten in der Ukraine (ausgenommen in den Zentren) relativ niedrig, so sind in Tunesien die Mieten im Verhältnis zum Einkommen recht hoch. Die Wohnungsmieten (meistens ein kleines Haus) liegen etwa bei 100 Euro, abhängig von der Lage und der Ausstattung. Die Kosten für Strom und Wasser liegen bei einem sparsamen Verbrauch zwischen 15 bis 20 Euro pro Monat. Familien mit 2 Kindern, welches etwas besser verdienen (Mann und Frau zusammen 650 Euro) brauchen nicht sparen, hier liegen die monatlichen Kosten für Strom, Heizung und Wasser bei 50 Euro. Der Kindergarten kostet 40 Euro. Ein älteres 60 qm großes Haus kostet zum Beispiel 90 Euro Miete, der Kaufpreis liegt bei 25.000 Euro.
Die Gebiete sind in verschiedene Zonen eingeteilt. Ein Ausländer darf nur ein Grundstück mit Haus in der Touristenzone kaufen, welches teurer als das übrige landwirtschaftliche Gebiet ist. Möchte man als Ausländer hier wohnen, so gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Der dauerhafte Aufenthalt ist möglich, in dem man bei einer tunesischen Bank ein Konto eröffnet. Jeden Monat muss für 2 Personen eine Einnahme von mindestens 700 Euro eingehen, besser sind 1000 Euro (2015)2018 wurde ein Betrag von 1600 TD (Kurs 1 Euro = 2,9 TD) genannt. Der Nachweis der regelmäßigen Einnahme muss mindestens über 3 Monate nachgewiesen werden. Es kann dann auch mal eine monatliche Buchung von 400 Euro erfolgen, aber im Schnitt eben etwa 700 Euro. Es kann aber auch ein fester Geldbetrag auf ein Konto bei einer tunesischen Devisenbank eingezahlt werden, welcher bei der jährlichen Verlängerung nachgewiesen werden muss. 2015 war ein Kontobetrag von ca. 5000 Euro pro Person und 2018 ein Betrag von 8000 TD (Wechselkurs Feb. 2018 1 Euro = 2,9 TD) pro Person nachzuweisen.
Dann wird ein richtiger Mietvertrag benötigt. Vom Mietvertrag sind 2 Kopien erforderlich. Es werden weiterhin 5 Passfotos, 2 Kopien vom Reisepass und eine Kopie vom Stempel der Einreise im Reisepass benötigt.
Damit geht man zur Fremdenpolizei und man erhält eine Karte mit der Aufenthaltsgenehmigung "Carte Sejour". Dieses Dokument ist so lange gültig, wie der Pass. Je Standort können hier Abweichungen auftreten.
Für Rentner oder Pensionäre mit regelmäßigen Einkommen ist dies eine gute Variante. Die Rentenversicherungsanstalt wird informiert und die Rente wird auf das tunesische Konto überwiesen. Sind Steuern zu zahlen, so ist das vorher mit dem zuständigen Finanzamt zu klären. Es besteht mit Tunesien ein Sozialversicherungsabkommen, also ein Schutz durch die Krankenversicherung. Für den Aufenthalt gibt es den Anspruchsnachweis TN/A 11. Beim nächstgelegenen Büro der CNAM (Caisse Nationale d'Assurance Maladie) wird der Anspruchsnachweis und der Reisepass vorgelegt. Im Gegenzug bekommt man einen Behandlungsausweis (Carte de Soins). Damit kann man in öffentlichen Krankenhäusern oder Polikliniken der CNAM behandeln lassen. Es gibt auch private Kliniken und Ärzte. Wir hatten für eine ärztliche Untersuchung/Konsultation nach einem Unfall 25 Euro bezahlt (2015). Die Kosten für den Besuch eines Facharztes und eine Untersuchung liegen auch etwa in dieser Größe bei etwa 50 TD (2018). Mehr unter dem Artikel Ärzt auf Djerba.
Der Aufenthalt auf Djerba von (europäischen) Frauen ohne einen Mann gestaltet sich schwierig. Jeden Tag stehen die Männer vor der Tür. Das kann auf die Dauer sehr unangenehm werden.
Wenn man hier wohnen möchte und sein Lebensunterhalt verdienen muss, so ist dies nicht so einfach und gründlich zu überlegen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 16 %, die der Akademiker bei über 30 %. Es ist daher verständlich, dass zu erst tunesische Arbeitskräfte eingestellt werden. Es bleibt dann nur der Weg der Selbstständigkeit übrig. Im gewerblichen Bereich ist eine Firmengründung nur mit einem Tunesier, welcher die Anteilsmehrheit hat, möglich. Sowie in Frankreich ist die SARL in den ersten Jahren von der Steuer befreit, was eine Existenzgründung erleichtert. Dann sind Kapitalertragssteuern in Höhe von 30% fällig. Ich hatte vor vielen Jahren meine SARL an einem Tag gegründet (Bank, Veröffentlichung und Anmeldung). Es ist anzunehmen, dass es in Tunesien ebenso schnell und problemlos geht.
Für den Ausländer ist die Gründung einer Offshore-Firma möglich. Diese Firma darf nur Geschäfte außerhalb von Tunesien machen. Für freie Berufe ist die Ausübung schon für Einheimische streng reglementiert. Da in Tunesien wie bereits o. g. die Arbeitslosigkeit sehr hoch ist, ist es auch verständlich, dass Ausländer den Einheimischen möglichst keinen Arbeitsplatz wegnehmen sollen. Für hoch spezialisierte Fachleute ist die Aufnahme einer Tätigkeit in Tunesien etwas einfacher. Sicherlich ist es auch heute noch möglich, ein Kaffee zu eröffnen. Da die Existenzsicherung nicht einfach ist, sollte das unbedingt an erster Stelle geklärten sein, bevor Sie sich eine Wohnung mieten bzw. ein Haus kaufen.
Es gibt hier auf Djerba Siedlungsgebiete, welche bereits vor 40 Jahren durch Deutsche besiedelt wurden. Die Bewohner halten zusammen und helfen einander. Heute wohnen in diesen auch andere Nationalitäten zusammen, also Deutsche, Franzosen, Tunesier u. a. Es herrscht ebenso ein Zusammenhalt. Anders als im Hotel, wo die Gäste der jeweiligen Nationalität vorwiegend unter sich sind.
Die Löhne (2014/15) liegen für die Hotelmitarbeiter etwa bei 400 TD bis 540 TD, Handwerker 500 TD, Hausmeister 650 TD oder bei einem Wachmann 300 TD. Die Durchschnittslöhne liegen bei 500 TD, der Mindestlohn (48 Stunden pro Woche) beträgt 301 TD. Z. B. Geschäftsführerin größerer Niederlassung ca. 1350 TD, Ingenieurin 725 TD oder Buchhalterin 580 TD. Die Sozialversicherungsbeiträge liegen bei 16,96 %, bestehend aus Rentenversicherung 7,76 %, Krankenversicherung und Mutterschaft 7,29 %, Lohnfortzahlung 0,4 % und soziale Vorsorge für Arbeiter 1,51 %.
. Die Arbeitszeit pro Woche beträgt 40 bzw. 48 Stunden und 5 bzw. 6 Tage. Dies ist abhängig vom Vertrag oder dem Tarifvertrag.
Das zu versteuernde Einkommen natürlicher Personen unterliegt einem progressiven Steuersatz:
Einkommen (tD) | Steuersatz (%) |
---|---|
bis 1.500 | 0 |
1.501 - 5.000 | 15 |
5.001 - 10.000 | 20 |
10.001 - 20.000 | 25 |
20.001 - 50.000 | 30 |
ab 50.001 | 35 |
Bis zu einer gewissen Grenze sind Aufwendungen für die Altersversorgung sowie festgelegte Beträge für jedes abhängige Kind (bis zum Alter von 20 Jahren) abzugfähig.
Gegenüber früher sind die Lebenshaltungskosten, vor allem die Lebensmittelpreise, sehr angestiegen. Die Familien bestanden früher aus 6 bis 8 Kindern und der Vater konnte als Alleinverdiener die Familie gut versorgen. Heute sind die Familien kleiner und sie können sich oft nur das Notwendigste leisten.
Viele junge Männer leben allein bei den Eltern oder teil sich die Mietkosten einer Wohnung oder eines Hauses mit Freunden, um Mietkosten zu sparen. Viele Einheimische leben als Familie (Eltern, Schwester, Brüder) zusammen, um Geld zu sparen. Heiraten ist für die einfachen tunesischen Männer sehr teuer. Wegen der umfangreichen Hochzeitfeier in der Regel 7 Tage mit den vielen Verwandten und Freunden (etwa 400 bis 1000 Personen) kostet die Heirat zwischen 3 bis 10 Tausend Dinar. Ebenso wird der Braut Schmuck geschenkt. Dies wurde oft von den jungen Männern als Grund angegeben, warum sie nicht verheiratet sind. Die eigentliche Heirat, Dokumente usw., kostet wenig. Wir haben einmal eine Information mit 20 TD und eine mit 50 Euro erhalten. Die Ehe bzw. Lebensgemeinschaft zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau, wie zum Beispiel in Westeuropa, gibt es grundsätzlich nicht. Mit der Heirat muss aber auch die Familie ernährt werden, und dass können viele junge Männer aufgrund ihres geringen Einkommens nicht.
Stirbt ein Mensch auf Djerba, so wird er gewaschen, in ein weises Tuch eingewickelt, maximal 24 Stunden aufgebahrt und in eine Grube begraben. Der Leichnam wird in die Grube gelegt, mit Holzbretter abgedeckt und anschließend mit Steine und Sand begraben. Der Muslime darf nicht verbrannt werden.
Der Grabstein beinhaltet das Geburtsdatum, Sterbedatum und den Namen. Jede Moschee hat ihren Friedhof. Die Beerdigung wird von der Familie vorgenommen. Es gibt keine Feier und keine Blumen. Die Nachbarn machen für die betroffene Familie essen.
Der Kauf eines Hauses ist für viele tunesische Familien kaum möglich. Daher werden oft die Häuser selbst gebaut, die Familie lebt zusammen oder eine Wohnung wird mit Freunden geteilt, um sich die Mietkosten zu teilen. Viele Tunesier auf Djerba wohnen im eigenen Haus, bzw. möchten sich ein eigenes Haus anschaffen. Mehrheitlich wieder Geld angespart und bebaut. Wenn wieder Geld angespart wurde, wird weiter gebaut, bis das Haus fertig ist. Der Eigenbau eines normalen Hauses im Dorf mit 100 qm kostet etwa 30.000 Euro. Die Preise werden je Standort und Größe bestimmt. Hierzu mehr im Anschnitt Wohnen in Tunesien.
Auf das Leben auf der Insel Djerba hatten die Unruhen und die Konflikte, welche vor 3 Jahren (2011) mit dem Regierungswechsel auftraten, keine Auswirkungen. Die Einheimischen empfinden nach dem Regierungswechsel eine Verbesserung der Lebenssituation. Während der Saison soll eine höhere Polizeipräsenz in den Touristengebieten vorhanden sein. Während unserer privaten Fahrt mit einem Mietauto (pro Tag 50 TD) über Mednine in Richtung Sahara (2014) gab es eine Polizeipräsenz am Römerdamm und an der Zufahrtstraße nach Libyen. Seit dem Sommer 2015 ist auch auf der Insel eine erhöhte Polizeipräsenz vorhanden. Wir wurden nicht angehalten und auch nicht kontrolliert. Hinter Mednine in Richtung der Sahara, an einem abgelegenen Straßenabzweig stand ein Armeefahrzeug mit bewaffneten Soldaten. Als ich in den 90-iger Jahre in Kusadasie in der Türkei war, kampierten die Soldaten mitten in der kleinen Stadt. Man gewöhnte sich daran und empfindet dies nicht unbedingt als Bedrohung. Es gibt auf Djerba nirgends eine Bedrohung und man kann ungehindert auch als Frau nachts durch die Straßen laufen. Die Einheimischen haben uns erklärt, dass die Europäer (Touristen) unter einem "besonderen Schutz" stehen. Sollte zum Beispiel ein tunesischer Mann eine Frau belästigen oder gar unpassend anfassen, so würde er sehr empfindlich bestraft werden. Dies wirkt sich auf die Sicherheit der Touristen aus. Die Rechtsauffassung ist mit dem deutschen Strafmaß nicht vergleichbar. Zum Beispiele wird man beim Besitz von geringsten Mengen an Rauschgift für längere Zeit weggesperrt. Was in Deutschland als eine Ordnungswidrigkeit geahndet wird, kann hier bereits zu ernsthaften Problemen führen. Es empfiehlt sich daher, sich korrekt zu verhalten.
Trotzdem wurde uns in der verlassenen Strandstraße in der Nähe der Festung von Houmet Essouk Marihuana angeboten. (Bereits der geringste Besitz von Rauschgift wird in Tunesien mit Gefängnis bestraft.)
Ohne Probleme kann man sich 3 Monate (EU-Bürger 4 Monate) in Tunesien ohne Visa aufhalten. Bei einem längeren Aufenthalt muss man sich ein Visum bei der Fremdenpolizei kaufen. Nach offiziellen Angaben im Internet muss man nach 4 Monaten aus dem Land ausreisen. Nach Algerien oder Libyen benötigt man ein Visum. Also bleibt nur die Flugreise nach Europa übrig. Der Flug kostet (2018) im Durchschnitt 300 Euro für Hin- und Rückflug. Ein Hotelgast blieb 6 Monate in Tunesien. Er kaufte jeden Monat ein Hilfsvisum, welches wesentlich billiger ist als ein Heimflug. Wenn man von einem Tunesier eingeladen wird, dann kann man auch bis zu einem halben Jahr dort bleiben. Es empfiehlt sich bei längerem Aufenthalt, sich rechtzeitig bei der örtlichen Fremdenpolizei zu informieren. Es können in den jeweiligen Regionen unterschiedliche Reglungen vorliegen.
Wer beim Einkaufen nicht handeln möchte, geht in die größeren Supermärkte einkaufen. Hier gibt es Festpreise und die Produkte sind auch das, was man kauft. Die Festpreise gelten auch in den kleineren Läden, meist für Grundnahrungsmittel. Auf dem Basar kauft man preisgünstiger. Hierzu muss man aber auch die entsprechenden Erfahrungen sammeln. Viele Produkte werden nur für die Touristen geschaffen, sogenannte Souvenirs.
Man sollte wirklich überlegen, ob man diese Dinge benötigt. Auch, wenn die Teppiche sehr viele Knoten haben und immer noch als eine Wertanlage verkauft werden, soll man überlegen, ob man diesen wirklich benötigt. Analog verhält es sich mit vielen anderen Produkten, die man irgendwo in eine Ecke stellt und anschließend einstauben lässt. Es gibt viele preiswerte und gute Produkte (Textilien, Schuhe, Baustoffe u. a.). Das sind Läden, welche die einheimische Bevölkerung aufsuchen und nicht mit den Souvenirläden zu verwechseln sind.
Die Taxifahrer setzen die Touristen an bestimmte stellen ab und gleich wird man von freundlichen Tunesiern empfangen und wenige Minuten später wird man zu einem ganz günstigen Händler geführt. Dabei bedient man sich der Masche, dass wir uns aus dem Hotel kennen, und gute Bekannte haben heute besonders günstige Angebote, den sogenannten Fabrikverkauf. Beim Kauf des Hibiskus Tee in Houmet Essouk hat sich herausgestellt, dass es sich um irgendwelches Kraut handelt, aber nicht um Tee. Andere Tunesier waren sehr verärgert über diesen Betrug. Sie handeln und möchten natürlich für ihren Lebensunterhalt etwas verdienen, aber nicht betrügen.
Allerdings kann es auch dazu kommen, dass man bedrängt wird. In einem Fall waren die Finger schon fast in der Handtasche, um in das Portemonnaie zu sehen, wie viel Geld sich darin befindet. Es wurde einfach nicht akzeptiert, dass wir nicht so viel Geld bei uns hatten. Aus unserer Sicht war das Kleid auch viel zu teuer. Zum Anfang war nur ein Verkäufer da, später wurden es 3 und vor der Tür saßen auf einmal 2 Wächter. Der dritte Seiteneingang wurde zum Glück für uns nicht versperrt. Sicherlich hätte man uns nichts getan, aber es war trotzdem sehr unangenehm. Bei solchen ersten Einkaufserfahrungen sollte auf jedem Fall die Gruppe zusammenbleiben. Positiv dagegen waren die Erfahrungen in Midoun. Dort kann man auch ganz allein einkaufen gehen. Wir brauchten ein Surfstick von Orange für den Laptop. Allerdings machte der zweite Rechner Probleme. Der Computerladen bot einen korrekten Service an. Den Laptop hätten wir ohne Probleme über Nacht zur Neuinstallation des Betriebssystems dort lassen können.
Ein Surfstick von Orange kostete (2014) um 75 DT mit 3 GB für einen Monat. Die monatliche Verlängerung mit 3 GB kostete 33 DT pro Monat. 2018 kann man eine Vertrag (Chip) mit insgesamt 25 GB abschließen. Das gekaufte Datenvolumen endet am Monatsende und wird von den 25 GB abgezogen. Für 36 TD erhält man ein Datenvolumen von etwa 7,5 GB. Man kann auch kleinere Datenmengen z. B. für 1 GB kaufen.
Ein Festnetzanschluss für das Internet kostet pro Jahr zwischen 120 bis 170 DT plus den Telefonanschluss. Der Surfstick bietet sich auch dann an, wenn das Hotel WLAN hat. Meistens ist wegen der vielen Nutzer (Hotelgäste) die reibungslose Nutzung des Internets nur zeitweise möglich. Alle Kaffees haben WELAN (Wifi) so wie in der Ukraine.
Es gib an jeder Ecke Taxis. Eine Fahrt kostet circa 0,5 DT (etwa 0,25 Euro) pro Kilometer. Abgerechnet wird mit einem Taximeter. Die Linienbusse sind noch viel preiswerter. Bezahlt wird im Bus beim Schaffner. Die Fahrt Busfahrt nach Houmet Essouk circa 7 km kostet 1 TD. Allerdings fahren die Linienbusse in einem größeren Zeitabstand und der Fahrplan wird nicht eingehalten (plus minus 10 Minuten).
Zum Beispiel Fernfahrten mit dem klimatisierten Reisebus von Houmet Essouk nach Tunis kostet etwa 28 DT und dauert etwa 8 bis 9 Std. Zwischendurch werden auch kurze Pausen eingelegt.
Die Insel Djerba kann sowohl über den Römerdamm als auch mit der Fähre in Ajim, 3 km über das Wasser, vom Festland erreicht werden. Die Fähre kostet für den PKW 0,8 TD. Die Personen sind nach unseren Informationen frei.
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