Erstellt am Freitag 6. Dezember 2013
Obwohl alle wissen, dass Rauchen schädlich für die Gesundheit ist, erliegen die Menschen immer wieder dieser Sucht.
Mehr als 800 chemische Bestandteile gefährden unsere Gesundheit. Allerdings wirken die Substanzen im Tabakrauch wechselseitig verstärkend oder abschwächend.
Weshalb sich junge Menschen diesem Laster verschreiben, hat sicherlich unterschiedliche Gründe. Das Problem beginnt allerdings dann später, wenn man sich das Rauchen wieder abgewöhnen möchte. Da ich selbst nie geraucht habe, kann ich mich nur schlecht äußern und gute Tipps zur Raucherentwöhnung geben. Mein Freund hatte sehr stark geraucht, ca. 2 oder mehr Schachteln pro Tag. Da wir eine Zeit zusammengearbeitet hatten, war der Qualm für mich als Nichtraucher sehr unangenehmen, die Sachen stanken und ich hatte am Abend starke Kopfschmerzen. Er hatte es irgendwann geschafft, nicht mehr zu rauchen. Mit der Folge einer großen Gewichtszunahme. Er hatte als Ersatz viele Bonbons gelutscht und mehr gegessen. Wie lange er es durchgehalten hatte, weiß ich nicht mehr. Nach zwei Jahren hatte er dann wieder angefangen und mehr geraucht als vorher. Nikotinpflaster usw. hatten ihn unterstützt aber nicht zu einer vollständigen Entwöhnung beitragen können. Sicherlich hätte eine E-Zigarette, wie zum Beispiel das Modell EVOD, die es damals noch nicht gab, mehr helfen können.
Unser tunesischer Bekannter nutzte jede Gelegenheit, zu der Zigarette zu greifen. Hier in der Stadt Medenine. Aufgefallen war mir, dass die tunesischen Männer, besonders in unserem Alter, furchtbar braune bis dunkelbraune Zähne haben.
Der wirksame Bestandteil des Rauch-, Schnupf- und Kautabaks ist das Nikotin C10H14N2.
Der französische Gesandte Nicot schickte 1560 Samen der Tabakpflanze (Nicotiana) von Portugal nach Paris. Nikotin kommt in der Tabakpflanze vor, wo es in der Wurzel gebildet und mit dem Strom der Säfte in die Blätter kommt. Wahrscheinlich stellt es ein unverwertbares Endprodukt des Stoffwechsels der Pflanze dar.
Reinstes Nikotin ist farblos, konzentriert ist Nikotin übel riechend und bräunlich. Annähernd reines Nikotin wurde in der Landwirtschaft zur Schädlingsbekämpfung verwendet.
Nikotin ist ein Bestandteil des Tabaksrauchs. Bereits 1/15 g reines Nikotin wirkt auf den Menschen tödlich, wenn es zum Beispiel durch Nahrung oder über die Blutbahn aufgenommen wird. Diese hohe Konzentration wird beim Rauchen natürlich nicht aufgenommen. Es wird nur ein kleiner Teil des Nikotins im Körper aufgenommen. Ein Teil des Nikotins verbrennt in der Glimmzone, sammelt sich im Stummel an und ein Teil des eingeatmeten Nikotins wird wieder ausgeatmet.
Typische Erkrankungen sind:
Atemwegserkrankungen, Bronchialkrebs, Kehlkopf- und Lungenkrebs, Herzinfarkt, Allergien, Arteriosklerose, Osteoporose, Raucherbein und anderes.
In Deutschland sterben jährlich 110000 bis 140000 Menschen als Folge des Rauchens, davon 43000 an Krebs, 37000 an Herz- und Kreislauferkrankungen, 20000 durch Atemwegserkrankungen, 3000 Nichtraucher durch Passivrauchen [1] und 80000 Beine von gefäßgeschädigten Rauchern werden jedes Jahr amputiert.
Weltweit sterben täglich 13.400 und jährlich 4,9 Millionen Menschen [2] als Folge des Rauchens. Das Rauchen verändert die Haut und lässt diese älter aussehen. Die Finger und vor allem die Zähne bekommen einen unschönen braunen Farbton. Wird in den Wohnungen geraucht, so ist eine öftere Renovierung erforderlich. Der Geruch kann trotz einer größeren Lüftungszahl nicht vollständig verhindert werden. Es fallen nicht nur hohe Kosten für den Zigarettenkonsum an, sondern auch hohe Folgekosten. Geld, welches man besser für die Erhaltung der Gesundheit, wie Kuren, sportliche Aktivitäten und einen schönen erholsamen Urlaub ausgeben könnte.
Quelle:
[1] (Spiegel Nr.24/2006 S. 69 und 73)
Raaf, Hermann; Chemie des Alltags A-Z, Ein Lexikon der praktischen Chemie, Herder Freiburg Basel Wien, 27. Aufl. 1990, S. 189f
[2] Marktanzeiger News / Ausgabe Nr. 261 / Hamburg, den 27.07.2007 – ISSN 1610-3599
Daunderer, Max; Gifte im Alltag, C.H.Beck`sche Verlagsbuchhandlung München 1999, S. 167f
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