In der Bibliothek gibt es zahlreiche geopolitische Bücher, Erzählungen, Reiseberichte und sehr wichtig ist auch, die Geschichte des Landes bzw. der Region zu kennen. Eventuell kennt man auch Bürger, welche aus diesem Land stammen oder bereit dort längere Zeit gewohnt und gearbeitet haben.
Bei Urlaubsreisen muss man sich unter das "Volk mischen" und nicht nur im Hotel verbleiben oder dem Reiseführer folgen. Auch wenn Wikipedia alles andere als neutral ist, so kann man sich über die Städte und Gebiete den ersten Überblick verschaffen und die weiterführenden Links nutzen. Im Internet schreiben sehr viele Leute über ihre Eindrücke in ihrer neuen Heimat. In überwiegender Mehrheit natürlich positiv. Viel interessanter sind die Aussagen von ehemaligen Auswanderer, wenn diese aus dem Auswanderungsland wieder weggezogen sind und die Gründe nennen. Auf jeden Fall sollte man nicht den eigenen Landsleuten in den zahlreichen Foren vertrauen, die den "Neuankömmlingen" helfen wollen. Es stehen in vielen Fällen eigne Interessen dahinter. Also Vorsicht! Sicherlich gibt es noch viele weitere Quellen, wo Sie nützliche Informationen erhalten. Nützlich ist, wenn Sie die vielen unterschiedlichen Informationen thematisch aufschreiben, so verschafft man sich einen allgemeinen Überblick.
Denken Sie aber daran, jeder Rat gebende Nachbar, Freund, Verwandte hat eine andere Lebensauffassung, die von Ihrer zum Teil erheblich abweichen kann.
Nachfolgend ausgewählte Beispiele, wie wir direkt von der Bevölkerung Informationen erhalten haben. Nehmen Sie einfach Kontakt zu der einheimischen Bevölkerung auf und unterhalten Sie sich. Dann erfahren Sie etwas über das Leben in diesem Land.
Welche Informationen sollten recherchiert werden. Nachfolgend eine unvollständige Auswahl und aus unserer Sicht der Wichtigkeit nach sortiert. Stellen Sie sich nachfolgende Fragen:
Wenn Sie in einem fremden Land eine befristete Zeit nur wegen eines gut bezahlten Jobs wohnen, dann spielen ein Teil der genannten Kriterien eine untergeordnete Rolle.
Auswandern ist ein bedeutungsvoller Schritt und sollte sehr genau überlegt sein.
Traditionell wohnen Deutsche seit fast 1000 Jahren in vielen Gebieten von Europa, wie zum Beispiel die Karpatendeutsche im Gebiet um die Hohe Tatra oder in Siebenbürgen in Rumänien. Unter der regierenden Erzherzogin von Österreich und Königin u. a. von Ungarn und Böhmen, Maria Theresia, siedelten Deutsche in Transkarpatien und unter der Zarin Katarina die Große im südwestlichen (Ostukraine) und im mittleren russischen Gebiet an. In Ungarn wohnen heute mehr als 100.000 Deutsche. In Pecs (Ungarn) oder in Hermannstadt (Rumänien) gibt es sogar deutsche Schulen.
Deutsche Dörfer gibt es in Argentinien (hier wohnte mein Großonkel) oder in Paraguay. In diesen Dörfern und Gebieten sind viele deutsche Traditionen erhalten bzw. werden von den verbliebenen Deutschen gepflegt. Es gibt natürlich noch viele andere Siedlungsgebiete mit Deutschen, welche im letzten Jahrhundert entstanden sind, wie z. B. in Spanien oder in der Türkei.
Als Auswanderland sollte gegenwärtig noch ein traditionelles, christliches Gebiet ausgewählt werden. In diesen gibt es eine annähernd gleiche Werte- und Rechtsvorstellung. Künftig in der multipolaren Welt gibt es andere Regeln, welche die freie Wahl des Wohnortes erheblich erleichtert.
Auf dem Basar in Midoun auf Djerba. Tunesien ist auch heute wirtschaftlich sehr mit Frankreich verbunden. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn sich dort Europäer aufhalten und wohnen.
Teil 1 Wohin auswandern?
Teil 2 Zeitweises in einem anderen Land wohnen
Teil 4 Nach welchen Kriterien haben wir unsere neue Heimat ausgewählt